Monster, Alien, Delikatesse

Eingewanderte Arten stellen an manchen Orten auf der Welt eine große Gefahr für die heimische Vielfalt dar. Häufig breiten sie sich massiv aus, erdrücken, ersticken oder fressen die lokalen Organismen, die auf das plötzliche Erscheinen dieser 'Aliens' nicht vorbereitet sind. In den 1960er Jahren ließen russische Fischer in der Barentsee Königskrabben frei, die sie auf der anderen Seite ihres Landes, im Pazifik vor Kamtschatka, eingesammelt hatten. Die riesigen Zehnfüßer kümmerten sich naturgemäß nicht um politische Landesgrenzen und wanderten weiter in Richtung Westen, wo sie bald in enormer Zahl an der Küste Nordnorwegens gefunden wurden. Ausgewachsen haben die Krabbler keine natürlichen Feinde mehr und fressen sich mit großem Hunger und in großer Zahl durch die nordatlantischen Algenwälder.

Die ökologische Bedrohung ist mittlerweile zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden, da die Tiere nicht nur eine stattliche Größe aufweisen, sondern auch unglaublich lecker schmecken. Vor allem auf dem südkoreanischen Markt werden für ganze Krabben, aber auch nur einzelne Beine, gewaltige Summen bezahlt. Der Multi-Millionen-Dollar Markt und die starke Nachfrage haben zu einer vorläufigen Regulierung der eingewanderten Bedrohung geführt.

Zehntausende Touristen kommen jedes Jahr aus Asien, um die gepanzerte und mit spitzen Dornen bespickte Delikatesse teuer einzukaufen. Eistauchende Norweger mit schwerem Werkzeug und einem großen Topf können das Festmahl allerdings auch mitten im Winter auf dem zugefrorenen Fjord genießen.

Monstrous, invasive, delicious

Invasive species are a major threat to native diversity in some parts of the world. Often, they spread massively, suffocating or eating the local organisms that are not prepared for the sudden appearance of these 'aliens'. In the 1960s, Russian fishermen released Red king crabs in the Barents Sea, which they had collected on the other side of the country, in the Pacific off Kamchatka. Due to their very nature, the huge ten-footers did not care about political borders and moved westwards, where they were soon found in enormous numbers on the coast of northern Norway. These crawlers have now matured and no longer have any natural enemies and with enormous appetites and in large numbers eat their way through the North Atlantic algae forests.

The ecological threat has now become an important economical factor since these animals are not only of stately size but taste incredibly delicious. Huge sums are paid for whole crabs but also for single legs, especially on the South Korean market. The multi-million dollar market and the strong demand have led to a temporary settling of the immigrant threat.

Tens of thousands of tourists come from Asia every year to pay a lot of money for these armoured delicacies spiked with sharp thorns. Ice-diving Norwegians with heavy equipment and a large pot can also enjoy the feast in the middle of winter on the frozen fjord.