Die prosaische Erweiterung zur Kunzgalerie
Vor dem abgelegenen Atoll Mopelia im Südpazifik liegen seit über 100 Jahren die Reste eines Schiffs mit einer spannenden Vergangenheit. Damit die Geschichte nicht in Vergessenheit gerät, haben wir uns auf den Weg gemacht, das vergessene Eiland zu erreichen. Geleitet von dem Unterwasserarchäologen Dr. Florian Huber ging die Expedition entlang Fleckchen mit sehnsuchtsvollen Namen: Tahiti, Raiatea, Bora Bora, Maupiti. Die Insel Mopelia selbst ist nur mit einem Schiff zu erreichen und wird von einer Familie bewohnt, die hier getrocknetes Kokosnussfleisch produziert.
Das Wrack der SMS Seeadler ist im Ersten Weltkrieg auf ein Riff gelaufen. Der Kapitän Felix Graf von Luckner hatte bis dahin im Auftrag des Kaisers 14 Schiffe versenkt und galt "in der Szene" als Gentleman, da bei den Kaperfahrten keine Menschen zu Schaden kamen, sondern nur die Schiffe selbst auf den Meeresboden geschickt wurden. Nach einer ziemlich verrückten Irrfahrt durch den Pazifik, während der er mehrere Male gefangen genommen wurde, kehrte der Graf nach Deutschland zurück und wurde als "Seeteufel" mit seinen spektakulären Geschichten weltberühmt.
Sein Schiff hat er nie wieder gesehen.